Schon seit wir in der MINT-Profilklasse sind, freuen wir uns auf die Fahrt zur RWTH Aachen, die wegen der Pandemie in den letzten beiden Jahren nicht stattfinden konnte. Unser Chemielehrer Holger Fränzl fährt bereits seit vielen Jahren mit der MINT-Kasse der Jahrgansstufe 10 nach Aachen, um die Universität (RWTH) zu besichtigen, und einen Eindruck auf das Leben nach der Schule zu gewinnen.
Am 20. Juni 2022 startet unsere Klasse gemeinsam mit Herrn Fränzl und Frau Kesse, die dankenswerter Weise sehr kurzfristig für Frau Pauls-Schuh eingesprungen war, mit dem 9-Euro-Ticket der Deutschen Bahn von Wittlich nach Aachen.
Angekommen in Aachen, begannen wir nach kurzem Aufenthalt in der Jugendherberge mit einer Führung an der Universität, die von der Zentralen Studienberatung veranstaltet wurde. Diese führte uns an die verschiedenen Teile der RWTH, wie das Haupthörsaalgebäude „C.A.R.L.“, die Mensa, die Universitätsbibliothek oder das „SuperC“, ein Service-Zentrum der RWTH. Anschließend ging es zu den ersten Vorlesungsbesuchen, von Medizin bis zu autonomer Fahrtechnik war alles dabei.
Den ersten Abend konnten wir nach freiem Belieben gestalten, allerdings starteten wir um 20:15 Uhr zur Aachner Sternwarte. Diese befand sich in unmittelbarer Nähe zur Jugendherberge. Dort angekommen, erfuhren wir zuerst viele neue und spannende Informationen über allgemeine Astronomie und anschließend ging es in die Sternwarte selbst, wo wir nach 22:00 Uhr die ersten Sterne beobachten konnten.
Am nächsten Morgen brachen viele schon früh auf. Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Jugendherberge fuhren wir selbstorganisiert mit dem Bus zur Uni, um weitere Vorlesungen zu hören. Das Mittagessen konnte jeder für sich gestalten. Wie Studenten konnten wir frei über das Universitätsgelände laufen, in Vorlesungen reinhören und unbefangen neue Erfahrungen sammeln. Um 15:00 Uhr trafen wir uns alle im „Toaster“, dem ehemaligen Heizkraftwerk, das für die RWTH umgebaut und zu einem Hörsaal- und Seminargebäude umfunktioniert wurde. Dort hielt eine Mitarbeiterin der Zentralen Studienberatung einen Vortrag über das Studieren an der RWTH mit allen Möglichkeiten und wissenswerten Details. Nach dem Vortrag konnten wir ihr Fragen stellen, zu allem was das Thema Studium in Aachen angeht.
Den Nachmittag und Abend hatten wir für uns. Gemeinsam mit Herrn Fränzl und sieben anderen Mitschülern ging ich zu einem traditionellen chinesischen Restaurant, wo wir unser eigenes „all you can eat“ veranstalteten. Später zeigte uns Herr Fränzl noch seine Lieblingskneipe in Aachen, das „Last Exit“. Auch Frau Kesse stieß zu uns, und wir ließen diesen Abend gemeinsam ausklingen.
Am nächsten Morgen fuhren wir sofort zum Physikzentrum der RWTH, und wir experimentierten in den gut ausgestatteten Laborräumen der Anlage. Wir stellten erst eigene Taschenwärmer her, und machten anschließend Versuche mit Röntgenstrahlung. Zur Mittagspause gingen wir in die Mensa Vita und genossen ein günstiges, aber leckeres Mittagessen zusammen.
Als wir um 15:00 Uhr unsere Rückreise antraten, näherte sich die Aachenfahrt ihrem Ende. Wir hätten bestimmt alle noch ein paar Tage dort verbringen können, ohne dass uns langweilig geworden wäre. So viele Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen haben wir in Bezug auf das Studentenleben und auf die Zeit, die nach der Schule auf uns wartet, mitgenommen auf dieser Traditionsfahrt mit und von Herrn Fränzl. Wir werden bestimmt noch lange darüber erzählen und uns austauschen, was uns auf dieser Klassenfahrt alles passiert ist. Ich glaube, ich spreche für die ganze Klasse, wenn ich sage, dass wir die Fahrt noch einmal genauso gestalten würden, und sofort wiederholen würden.
Nun möchte ich im Namen der Klasse 10a allen danken, die uns diese Erfahrungen ermöglicht haben. Herrn Fränzl – Danke für die einzigartige Exkursion! Ihr Interesse und Herzblut motiviert uns Schülerinnen und Schüler dazu, dass wir uns mit den MINT-Fächern so intensiv auseinanderzusetzen. Herrn Krämer – Danke, dass Sie der Exkursion zugestimmt haben. Dem Förderverein – Danke, dass Sie unsere Fahrt finanziell unterstützt haben. Frau Kesse – Danke, dass sie so spontan eingesprungen sind, obwohl Sie eigentlich nicht als Betreuerin der Klassenfahrt vorgesehen war.
Simon Rüth für die Klasse 10a