Präventionsarbeit und Aufklärung wird am St.-Willibrord-Gymnasium groß geschrieben und so haben auch in diesem Jahr die 9. und 10. Klassenstufen an verschiedenen Präventionstagen teilgenommen.
Am 31.01.2023 lernten unsere 10. Klassen verschiedene Aspekte zum Thema „Zwischen Genuss und Risiko“ kennen. Zunächst startete der Tag mit einem Vortrag von Frau Scharfbillig, wobei die biologischen Hintergründe unseres Belohnungszentrums und die Suchtgefahr erklärt und anschließend die eigenen Umfrageergebnisse zu Genussmitteln sowie Medienkonsum erörtert wurden. In den folgenden vier Stunden konnten die Schüler*innen je nach Interesse an jeweils zwei der vier verschiedenen Workshops teilnehmen. Die Beamten der Bitburger Polizei klärten über verschiedene Genuss- und Rauschmittel auf, sowie über die Konsequenzen des Konsums dieser im Alltag und im Straßenverkehr. Herr Fuchs und Frau Muhlbach von der Caritas erarbeiteten mit den Jugendlichen verschiedene Aspekte und Hintergründe von Suchterkrankungen. Sie führten auch verschiedene Übungen mit den Gruppen durch, um beispielsweise die eigenen Gefühle und Handlungen besser reflektieren zu können. Herr Dahm vom Verein „Kreuzbund Bitburg-Prüm“ berichtete vom eigenen Umgang mit Süchten und wie er heute Betroffenen dabei hilft diese zu überwinden. Bei Herr Schaffer vom DRK konnten die Schüler*innen nicht nur theoretische Hintergründe und Tipps zum Thema „Erste Hilfe“ bekommen, sondern selbst an Übungspuppen verschiedene Hilfsmaßnahmen üben. Mithilfe der „Rauschbrillen“ konnten die Gruppen unter Anleitung von Frau Scharfbillig den physiologischen Einfluss von verschiedenen Rauschmitteln erfahren, um auf diese Weise deren Risiken besser beurteilen zu können.
So konnten die Klassen an diesem Tag verschiedenste Aspekte vom Umgang mit Genuss- und Rauschmitteln aber auch Medienkonsum erlernen, um in Zukunft ihr Handeln nicht nur besser einschätzen, sondern ebenso reflektieren zu können.
„Love is Love – Mehr Toleranz für alle!“ war wie auch im letzten Jahr das Thema des Präventionstages für die 9. Klassen. Unterstützt wurden wir dabei von zwei Teams der Organisation „SCHLAU“ aus Trier, die zum Netzwerk QueerNet RLP gehören. Ihr Ziel ist die Bildung und Aufklärung über sexuelle und geschlechtliche Identität sowie Vielfalt. In einem anonymen schulinternen Fragebogen konnten die Schüler*innen sich schon zuvor mit Themen wie Toleranz, Mobbing und sexuelle Vielfalt beschäftigen und bereits Fragen für die Teams von SCHLAU sammeln. Am 31.03.2023 erarbeiteten die Teams dann jeweils drei Schulstunden mit einer 9. Klasse unter anderem die Unterschiede von Geschlecht und Gender, Aspekte von alten sowie neuen Rollenbildern und deren Einfluss auf unser eigenes Selbstbild. Am Ende wurden die verschiedene Schülerfragen zum Thema sexuelle Orientierung und Vielfalt beantwortet.
An diesem Tag ging es demnach nicht nur um die Aufklärung der verschiedenen Aspekte, sondern auch um die Sensibilisierung für einen respektvollen und toleranten Umgang in der Gesellschaft miteinander – unabhängig von allen Unterschieden.
Auch in diesem Jahr haben sich Mitglieder der Schülervertretung an der Planung der Präventionstage beteiligt und sind teilweise aktiv bei SCHLAU, sodass sie selbst die Workshops mit den 9. Klassen mitgestalten konnten. Die Beteiligung aktueller und ehemaliger Schüler*innen unseres Gymnasiums, zeigt nicht nur die Relevanz sondern auch den Willen unserer Schulgemeinschaft sich für mehr Toleranz sowie Offenheit gegenüber vermeintlicher Tabu-Themen einzusetzen.
Die positive Resonanz von beiden Tagen zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir in der Schule Raum für die verschiedensten Themen schaffen, die unsere Schüler*innen beschäftigen, sodass sie darüber mit Experten sprechen und diskutieren können.
Wir sind stolz darauf, dass sich unsere Schüler*innen für mehr Offenheit, Verantwortung und Respekt in unserer Gesellschaft stark machen.
Hanna Scharfbillig (Verbindungslehrerin und Koordinatorin der Präventionsarbeit)