Am 24.04. ging es mit der 8c unter Leitung von Frau Herudey und Frau Scharfbillig in den Wald nach Mötsch. Wir starteten mit einer Wanderung nach Mötsch und nach einer kleinen Frühstückspause, lernte die Klasse unseren Förster Herr Lotze kennen. An diesem Tag sollte es nicht nur darum gehen, dass Ökosystem Wald nochmal genauer zu untersuchen, sondern auch die Entwicklung des Ökosystems unter dem Einfluss des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf unsere eigenes Leben besser zu verstehen.
Zunächst erarbeiteten die Schüler*innen in einem Spiel nochmal die Bedeutung der einzelnen Bestandteile eines Baumes und weshalb nur ein gesunder Baum sich gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer schützen kann – es war also Teamwork angesagt, was der Klasse sichtlich Spaß gemacht hat. Danach mussten sich die Schüler*innen bei einem Blindenspaziergang auf ihre*n Partner*in verlassen, um Eichen und Buchen mit ihrem Tastsinn finden zu können. Durch ein weiteres Spiel erkannte die Klasse, dass eine große Artenvielfalt unter den Bäumen einen Mischwald vor vielen Bedrohungen schützen kann, so sind z.B. die Wildbirne oder Walnuss sehr klimarobust.
Den kleinen Regenschauer nutzte Herr Lotze für einen Vortrag, der die Bedeutung und den forstwirtschaftlichen Nutzen des Waldes und die drohenden Gefahren durch die steigenden Temperaturen behandelte. Die Wirkung des Treibhauseffektes wurde mit einer praktischen Übung nochmals verdeutlicht. Anschließend durften die Schüler*innen in drei Gruppen beim „Weltspiel“ zunächst den Anteil der Weltbevölkerung auf den einzelnen Kontinenten verteilen, anschließend den Anteil am Einkommen/Kapital und zuletzt die CO2-Emissionen. Die Gruppen hatten zwar bei manchen Kontinenten die Bevölkerungszahlen falsch eingeschätzt, dafür das Einkommen und die CO2-Emissionen umso besser. Zudem hatte die Klasse auch viele Ideen wie u.a. die Emissionen durch einfache Anpassungen im eigenen Lebensstil vermindert werden können, wie durch die Anpassung der Ernährung oder des Konsumverhaltens.
Zum Abschluss untersuchte die Klasse in vier Gruppen unterschiedliche Standorte auf die Luft- und Bodentemperatur sowie die Anzahl an verschiedenen Bodenlebewesen. Nach anfänglichem Zögern wurde am Ende jeder Fund eines Regenwurms oder einer Spinne gefeiert. Die Ergebnisse wurden verglichen und ausgewertet. Dabei wurde den Schüler*innen schnell klar, nur ein vielfältig strukturiertes Gebiet mit Falllaub, Jungpflanzen und Totholz bieten den optimalen Lebensraum für viele verschiedene Tiere und diese hohe Biodiversität bietet nicht nur den besten Schutz für den Wald, sondern auch für unsere eigene Zukunft.
Der Tag stand somit ganz unter dem Motto „BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung“, indem praktische Übungen mit dem Wissen für ein nachhaltigeres Handeln am Beispiel des Waldes verknüpft wurden. Wir danken Herr Lotze für den tollen und informativen Tag!
Bilder von Frau Herudey und Frau Scharfbillig