Innovationsmanagement als Lebenselixier

Der AK SCHULEWIRTSCHAFT Bitburg (AKSW) begrüßte in der Stadthalle Bitburg im Rahmen der Job Initiative EIFEL rund 50 Gäste zur Vortragsveranstaltung mit Christian Gülpen von der RWTH Aachen. Gülpen ist an der international renommierten Universität u. a. für Unternehmenskooperationen im Themenfeld Technologie und Innovationsmanagement zuständig. Er war der Einladung von Carina Kesse vom St.-Willibrord-Gymnasium und Christian Ahlring von der Volksbank Eifel gefolgt, die den Vorsitz des Arbeitskreises bilden. Ziel des AKSW ist es, den Dialog zwischen Schülern, Lehrkräften und Unternehmensvertretern zu fördern, um so die Berufsorientierung und damit auch die Fachkräftesicherung in der Region zu unterstützen. 

Gülpen begeisterte die Teilnehmenden mit der sehr gut verständlichen Vermittlung der komplexen Inhalte, die er immer wieder durch Praxisbeispiele anreicherte. Innovationen seien für Unternehmen überlebens wichtig. Investitionen in Innovationen hingegen unsicher. So stelle sich der wirtschaftliche Erfolg nicht automatisch ein. Von zentraler Bedeutung sei eine Verknüpfung des Innovationsmanagements mit der Unternehmensstrategie. Vor der Lösung stünde dabei zunächst die Auseinandersetzung mit dem Problem. Zudem müssten die Kunden an dessen Lösung interessiert sein. Innovationen, die Unternehmen nicht selber vorantrieben, könnten bedrohlich werden. Als Beispiel nannte Gülpen Inhalationsgeräte mit Schokoladengeschmack, der keine Kalorien hat. Wandlungsfähigkeit auf sich verändernde Marktentwicklungen seien ein kritischer Erfolgsfaktor. So habe z. B. die Firma Edding auf die im Zuge der verstärkten Nutzung von Videokonferenzen rückläufige Nachfrage nach Textmarkern mit der Entwicklung von Nagellacken reagiert. Beide Produkte basieren auf Farben, die auf glatten Oberflächen gut halten. 

Als Tool zur Strukturierung der Ideenfindung und -umsetzung in Unternehmen empfahl der Experte das sogenannte “Big Picture”. Dabei handelt es sich um einen Regelkreis mit verschiedenen Prüfschleifen, die eine schnelle Weiterentwicklung, ein mittelfristiges Projekt oder gar eine revolutionäre Umwälzung des Geschäftsmodells ergeben können. Das Big Picture setzt in der Region z. B. die Volksbank Eifel ein, die bereits seit drei Jahren intensiv mit der RWTH zusammenarbeitet und dabei u. a. auch ein Innovationsmanagementprogramm für Nachwuchskräfte entwickelt hat, deren Teilnehmer auch zu den interessierten Zuhörern zählten. Gleiches gilt für den Physik-Leistungskurs, den Carina Kesse eingeladen hatte. Zumal die MINT-Fächer einen Förderschwerpunkt des St .-Willibrord-Gymnasiums bilden. Die Hausspitzen der beteiligten Institutionen waren durch Oberstudiendirektor Ingo Krämer sowie Vorstand Andreas Theis vertreten. 

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