Der diesjährige MINT am Abend am 14.12.2023 stand ganz unter dem Motto „Zauberhafte Chemie“. Die Klasse 6k von Frau Scharfbillig stellte mit der tatkräftigen Unterstützung von Herrn Fränzl verschiedenste Experimente vor. Die rund 200 Gäste konnten die Kräfte des Wassers oder auch die Herstellung von Elefantenzahnpasta bestaunen. Mit den neuen selbstdesignten MINT-Shirts und Laborkitteln begrüßte die Klasse gemeinsam ihre Familien, Freunde und interessierten ZuschauerInnen.
Zu Beginn bedankte sich unser Schulleiter Herr Krämer für die Organisation des Abends und freute sich, dass wir ein weiteres Mal an die schuleigene Tradition von „MINT am Abend“ anknüpfen können. Insbesondere als MINT EC-Schule sind wir sehr stolz darauf, dass unsere MINT-Klassen so ihr Interesse aber auch ihre Leistungen in den MINT-Fächern präsentieren können.
Nach ein paar einleitenden Worten von mir (Frau Scharfbillig) startete auch schon die erste Gruppe mit Maximilian Becker, Jan Loscheider, Matthis Pütz, Niklas Weileder und Luca Wiese, um uns die Kräfte des Wasser zu demonstrieren. Sie zeigten wie man mit Spülmittel die Oberflächenspannung von Wasser austricksen, Bilder magisch umdrehen und Wasser von selbst nach oben oder umsteigen lassen kann. Dabei erklärten Sie auch jeweils die physikalischen und chemischen Reaktionen der einzelnen Teilexperimente fachlich genau.
Das nächste Experiment passte gut zur kalten Jahreszeit, denn wer freut sich nicht über einen warmen Taschenwärmer in der Jacke, um die Hände zu wärmen. Doch wie funktioniert diese Magie des Taschenwärmers eigentlich? Dies demonstrierten und erklärten Frieda Zender, Helena Gröne, Jana Stamer und Lou Maszun den ZuschauerInnen. Die empfindliche Reaktion von Natriumacetat-Trihydrat mit Essigsäure bedurfte einiges an Fingerspitzengefühl und die Erklärung beinhaltete so einige schwierige Fachbegriffe. Doch beides meisterten die Damen mit Bravour.
Nun hieß es Schütteln, was das Zeug hält. Rana Akdas, Fiona Ewertz, Zehra Kara, Eliza Somogyi-Csizmazia und Annika Weber zeigten bei ihrem Experiment „Die magischen Farben“ wie aus z.B. eine zuvor klaren Flüssigkeiten mit einem kräftigen Schütteln eine leuchtend Pinke wurde. Die verschiedenen Chemikalien wie Methylenblau oder Resazurin wurden mit Glucose und Natirumhydroxid in Lösung gebracht. Beim Schütteln reagierten sie mit dem Sauerstoff und wechselten dadurch die Farbe. Besonders spannend war die Reaktion mit Indigokarmin, denn bei jedem Schüttler kam es zu einem anderen Farbwechsel.
Nach einer kleinen Pause mit selbstgebackenen Snacks und Kinderpunsch stellte uns Luis Neyses das neue Wundermittel gegen träge Haustiere und Kinder vor – „Wieselflink“. Nach dieser Pointe á la Otto Waalkes bleibt abzuwarten, wann das Wundermittel in die Geschäfte kommt. Welche Eltern freuen sich nicht über Kinder, die freiwillig im Haushalt helfen oder gern ihre Hausaufgaben erledigen?
Doch Luis und seine Gruppe zeigten nicht nur ihr Talent als Entertainer, sondern sorgten auch für einen weiteren blitzschnellen Farbwechsel bei der Landolt-Reaktion. So erklärten Jonas Thyssen, Erik Abramowski, Fabio Elsen, Damian Feltes und Luis Neyses zunächst die verwendeten Chemikalien und die Hintergründe zu dieser Reaktion, anschließend zeigten sie den Farbwechsel in drei verschiedenen Gefäßen. In Bruchteilen von Sekunden reagierte die Stärke in der zuvor farblosen Flüssigkeit mit dem Iod zu einer dunkelblauen Lösung, sobald das enthaltende Sulfit aufgebraucht ist.
Beim nächsten Experiment brachte Lucas Meyer mit seinen Nachfragen an das Publikum nicht nur einige zum Schmunzeln, sondern auch ins Schwitzen, als die komplizierten Indikatoren nochmal wiederholt werden sollten. Maria Faber, Marlena Kappes, Anton Nober und Lucas zeigten anhand von verschiedenen Indikatoren, wie Bromkresolpurpur oder Phenolphthalein, wie deren pH-Wert mit der Zugabe von Trockeneis verändert werden kann. Neben dem sprudelnden und dampfenden Effekt des Trockeneises, veränderten die Indikatoren durch die entstehende Kohlensäure auch ihre Farbe.
Den krönenden Abschluss lieferte die Gruppe mit Emilia Schimanowski, Ilaria Rosu, Thomas Roon, Mattheo Bauer und Oscar Jeschke. Sie zeigten zunächst wie mithilfe von Hefe, Spülmittel und Wasserstoffperoxid die schnelle und ungefährliche Variante von Elefantenzahnpasta hergestellt werden kann. Anschließend wiederholten sie den Versuch, nutzten aber diesmal das Kaliumiodid statt Hefe. Die stark schäumende und heiß dampfende Elefantenzahnpasta bewies, wie bei dieser stark exothermen Reaktion das Wasserstoffperoxid gespalten wird. Die Gruppe ist sich auch einig, dass sich diese Schaummasse nicht zum Zähneputzen eignet – auch nicht von Elefanten.
Nach einem kräftigen und verdienten Applaus bedankte sich zunächst unsere MINT-Koordinatorin Frau Pauls-Schuh für diesen spannenden und lehrreichen Abend. Ich selbst bedankte mich auch nochmal bei der Klasse für die tollen Experimente sowie gestalteten Präsentationen, die in zahlreichen Zusatzstunden in der Schule geübt, angefertigt und an diesem Abend wunderbar durchgeführt wurden. Ein ganz großer Dank gilt natürlich auch Herrn Fränzl, der die Experimente mit den Gruppen mehrfach zusammen eingeübt und die zusätzlichen Chemikalien als auch Labormaterialien besorgt hat. Zudem wäre so ein Abend nicht durch die tatkräftige Unterstützung von unserem Hausmeister Herrn Gerten und von Frau Marx sowie Frau Pauls-Schuh möglich gewesen. Den Eltern danken wir herzlich für ihre Hilfe, ob beim Kuchenverkauf, den Spenden oder der Mitorganisation. Zudem danken wir unseren Schülersprechern Felix Schommer und Simon Rüth für die Fotos und Videos, die sie am Abend gemacht haben. Den Film zum Abend finden Sie unter dem untenstehenden Link.
Ich persönlich hatte mir gewünscht, dass wir nicht nur Spaß an dem Abend haben, sondern auch die Freude an MINT wecken. Meiner Meinung nach, ist uns das auch gelungen. Wir hoffen, dass alle den Abend genossen haben und ein bisschen mintzaubert wurden!
Hanna Scharfbillig
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