Stefan Hippler zu Besuch am St.-Willi

Nach vier Jahren coronabedingter Pause hat uns kürzlich Pfarrer Stefan Hippler, ehemaliger Schüler unserer Schule, wieder einmal einen Besuch abgestattet. Die Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe sowie ihre betreuenden Lehrerinnen und Lehrer waren in die Mensa eingeladen, um den Ausführungen Stefan Hipplers zu seiner Arbeit in Südafrika und seinem Hilfsprojekt HOPE Cape Town zuzuhören.

Pfarrer Hippler berichtete von seiner Arbeit im Township Delft, welches sich ca. 50 km vom Stadtzentrum Kapstadts befindet und in dem ca. 300.000 Menschen leben. Das Leben in Delft ist gekennzeichnet von hoher Arbeitslosigkeit (die Jugendarbeitslosigkeit beträgt 70%), Gewalt, Drogen- und Alkoholmissbrauch und AIDS. Entführungen, Schutzgelderpressungen, Korruption und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Die meisten Familien sind auf soziale Unterstützung angewiesen.

Stefan Hippler und sein Team versuchen seit über 20 Jahren, diesen Menschen zu helfen und ihnen eine Perspektive für die Zukunft zu geben. Neben den bereits länger existierenden Krankenhäusern und Township-Kliniken, sowie der Arbeit in dem zum Township Delft gehörenden Container Village Blikkiesdorp (Afrikaans für „Blechdosendorf“), ist das neueste Projekt der Campus „The Nex – Indawo Yethu“. Auf diesem Campus befindet sich ein ganzheitliches Gesundheitszentrum, in dem vor allem Mütter und ihre Babys gegen HIV behandelt werden. Weiterhin werden Kinder und Jugendliche ergotherapeutisch behandelt, da sie häufig aufgrund von Alkohol- und Drogenmissbrauch der Mütter während der Schwangerschaft erhebliche Entwicklungsverzögerungen haben. Außerdem unterstützen Sozialarbeiter die zum Teil sehr jungen Mütter (diese sind oft erst 13 oder 14 Jahre alt) bei der frühkindlichen Erziehung. Ein weiterer Schwerpunkt auf dem Campus ist die Aus- und Fortbildung junger Menschen. Es werden verschiedene Trainings und Ausbildungskurse sowie Computerschulungen und Hausaufgabenhilfe angeboten und den jungen Menschen steht eine Bibliothek zur Verfügung. Schließlich gibt es eine eigene Polizeieinheit auf dem Campus, die dabei hilft, Konflikte zu lösen, damit die Menschen möglichst in Frieden leben können.

In seinem Vortrag vermittelte Pfarrer Hippler den Schülerinnen und Schülern, dass jeder von ihnen das Potential dazu habe, die Welt zu verändern und ein Stück besser zu machen. Dazu sei es aber wichtig, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und zu verstehen, wie das Leben in anderen Teilen der Welt aussieht.

Herr Krämer dankte Pfarrer Hippler herzlich für seinen Besuch und den beeindruckenden Vortrag. Das St. Willibrord-Gymnasium ist stolz, das Hilfsprojekt HOPE auch in diesem Jahr wieder mit einer beachtlichen Spende unterstützen zu können: Frau Hauer überreichte im Anschluss an den Vortrag einen Scheck in Höhe von 2000€ aus der diesjährigen AKTION LEBENSLÄUFE.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle noch einmal an Pfarrer Hippler für seinen Besuch und bis hoffentlich zum nächsten Jahr!

Weitere Informationen zu HOPE Cape Town unter: www.hopecapetown.com

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