Frau Rütt, die für die Koordination der Schulentwicklung an unserer Schule zuständig ist, initiierte das Integrationsprojekt zur Unterstützung und Eingliederung ukrainischer Kinder und implementierte es in den Schulalltag: „Docendo discimus“ – aus dem Lateinischen, was so viel bedeutet wie: „Durch Lehren lernen wir alle“, ist der Ansatz des Konzepts. Begonnen hat alles damit, dass jeden Dienstag ukrainische Schüler gemeinsam mit ihren DAZ-Lehrerinnen, Frau Antony und Frau Wegener, den Deutschunterricht in der Oberstufe von Frau Rütt besuchen. Dann werden die Oberstufenschüler zu Lehrern und erklären ihren ukrainischen Mitschüler*innen die grammatischen Strukturen und den Wortschatz der deutschen Sprache. Umgekehrt lernen sie von ihren Besuchern im Unterricht etwas über die ukrainische Sprache und Kultur. Solche Mini-Unterstützungsprojekte können zu Maxi-Effekten in der Integration und zu einer Win-Win-Situation durch das gemeinsame Lernen führen. Anlehnend an Frau Rütts Initiative setzte sich Frau Lintz, Lehrerin für Katholischen Religion, mit ihrem Religionskurs 8a und den ukrainischen Kindern für Integration ein. Dank ihr konnten im Dezember die ukrainischen Kinder gemeinsam mit ihrem Religionskurs die weihnachtlichen Sitten und Bräuche in Deutschland kennenlernen. In Zusammenarbeit mit Frau Wegener und Frau Antony erfuhren die einheimischen Schüler umgekehrt von den ukrainischen Weihnachts-Traditionen. Außerdem initiierte Frau Lintz gemeinsam mit Frau Wegener und Frau Antony eine Unterrichtsstunde zum Thema Ostern. Anhand der von den Lehrerinnen vorbereiteten Sachinformationen in Form von traditionellen Bildkarten konnten sich die Schüler*innen über die Traditionen der beiden Länder austauschen. Dazu gab es zahlreiche interessante Workshops. Frau Wegener unterrichtet sieben und Frau Antony 20 Unterrichtsstunden in Deutsch. Das Kollegium ist der Auffassung, dass diese Zusatzangebote im Hinblick auf Integration und Erlernen der deutschen Sprache für die ukrainische Kinder förderlich sind. Es ist noch zu erwähnen, dass aufgrund der geleisteten Unterrichtsstunden in Deutsch schon die ersten Erfolge erzielt wurden: elf von 21 ukrainischen Schülern der 9. und 10. Klassen können nun am Regelunterricht mit den deutschen Schülern teilnehmen.
Hier einige Eindrücke ukrainischer Kinder von der Durchführung der jüngsten Workshops auf Ukrainisch mit anschließender Übersetzung ins Deutsche:
Фрау Лінтц запросила нас зі своїм релігійним курсом 8а для спільного уроку до теми Паска. Під час зустрічі нам розповіли німецькі школярі про їхні великодні традиціі. Відповідно цьому ми розказами їм про наші украінські навики та звичаї. Особливо було дуже цікаво нам дізнатися про різницю святкувань в обоїх країнах. Тепер ми знаємо, що в Німеччині не печуть паски як у нас на Великдень,а випікають великодне ягня. А також в Украіні святять яйця в церкві на великодній службі. В Німеччині навпаки батьки ховають великодні яйця в саді або в домівках для того щоб діти їх шукали і знаходили. Надзвичайно особливим і одночасно неординарним було для нас дізнатися, що в Німеччині існує великодний заєць. На спільній зустрічі ми малювали кольорові візерунки на великодних яйцях, фарбували яйця, наклеювали на яйця великодні наклейки і виготовляли паперові підставки для яєць. Крім цього нам дуже сподобалася малювальна гра “Кидай кістку і малюй своє великодне яйце” при якій ми по випадених кісткових числах малювали кольорові візерунки на великодних яйцях. Під час проведення проекту ми зробили багато спільних фотографію на згадку з нашими вчителями та учнями 8а класу. Це був чудовий день! В першу чергу ми вдячні нашим вчителям фрау Лінтц, фрау Вегенер, фрау Антоні і звичайно фрау Рютт за підготовленні зображувальні матеріали, медіі з простими інформативними текстами і також за провення зустрічі. Крім цього ми дякуємо учням 8а класу за зрозуміле тлумачення цієї релігійної теми. Ось деякі особисті враження та відгуки украінських і німецьких школярів:
Варвара 7а: “Мені сподобалася дуже співпраця всіх учасників цього проекту. Я бажаю більше таких проектів для покращення моіх знань з німецької мови.”
Богдана 7а: “Мені дуже сподобалися зображення на інформаційних картинках з релігійним змістом та короткі зрозумілі тексти на німецькій мові.”
Евеліна 7б: “На мою думку ці проекти допомагають нам інтегруватися у німецьке суспільство в нашій тимчасовій батьківщині. Окрім цього я все більше володію німецькою мовою і збагачую поступово свій словниковий запас.”
Ганна 8а: “ Мені дуже сподобався день з украінськими школярам. Разом ми малювали великодні яйця і прикрашали їх. Також ми говорили про наші традиціі а вони нам розказали про їхні. Ми змогли надзвичайно добре порозумітися. Ми багато повеселились!
Übersetzung aus dem Ukrainischen:
Frau Lintz hat uns mit Ihrem Relikurs 8a zu einer gemeinsamen Stunde zum Thema Ostern eingeladen. Während des Treffens haben uns die deutschen Schüler über ihre Traditionen zu Ostern erzählt. Im Gegenzug teilten wir ihnen unsere ukrainischen Sitten und Bräuche mit. Ganz besonders interessant war es für uns über den Unterschied beim Feiern in den beiden Ländern zu sprechen. Jetzt wissen wir, dass man in Deutschland keine Paska (süßes Hefegebäck mit Rosinen) wie bei uns zu Ostern backt, sondern ein Osterlamm. Und auch in der Ukraine werden Ostereier in der Kirche während der Ostermesse gesegnet. In Deutschland dagegen werden die Ostereier von den Eltern im Garten oder im Haus versteckt, damit die Kinder diese suchen und finden. Ganz besonders und gleichzeitig ungewöhnlich war es für uns zu erfahren, dass es in Deutschland einen Osterhasen gibt. Beim gemeinsamen Treffen haben wir Ostereier mit bunten Mustern bemalt, Eier gefärbt, die Aufkleber mit Ostermotiven auf die Eier angebracht und Eieruntersetzer aus Papier gestaltet. Außerdem hat uns besonders das Malspiel „Würfle dein Osterei“ gefallen, bei dem wir nach den gewürfelten Zahlen die bunten Muster auf die Ostereier malten. Während der Durchführung haben wir viele gemeinsamen Erinnerungsfotos mit unseren Lehrerinnen und den Schülern aus der Klasse 8a gemacht. Es war ein schöner Tag! An erster Stelle bedanken wir uns bei unseren Lehrerinnen Frau Lintz, Frau Wegener, Frau Antony und selbstverständlich bei Frau Rütt für die vorbereiteten Gestaltungsmaterialien, anschaulichen Medien mit einfachen Informationstexten sowie für die Durchführung des Treffens. Außerdem bedanken wir uns bei den Schülern der 8a für die verständliche Erläuterung zu diesem religiösen Thema. Hier einige persönliche Eindrücke und Rückmeldungen der ukrainischen und deutschen Schüler:
Varvara 7a: „Die Zusammenarbeit aller Teilnehmer hat mir sehr gut gefallen. Ich wünsche mir mehr solche gemeinsamen Projekte, um meine Sprachkenntnisse in der deutschen Sprache zu verbessern.“
Bohdana 7a: „Mir haben die Bebilderungen auf den Informationskärtchen mit religiösen Inhalten und kurze verständliche Texte auf Deutsch sehr gefallen.“
Evelina 7b: „Meiner Meinung nach helfen uns solche Projekte bei der Integration in die deutsche Gesellschaft in unserer vorübergehenden neuen Heimat. Außerdem beherrsche ich die deutsche Sprache immer mehr und bereichere damit Schritt für Schritt meinen Wortschatz.“
Hanna 8a: „Der Tag mit den ukrainischen Schülern hat mir sehr gut gefallen. Wir haben zusammen Ostereier bemalt und dekoriert. Wir haben auch über unsere Traditionen geredet und sie haben uns ihre erzählt. Wir konnten uns recht gut verständigen. Wir hatten zusammen viel Spaß!“
Die Schulgemeinschaft bedankt sich bei Frau Rütt, Frau Lintz, Frau Wegener und Frau Antony sowie bei den beteiligten Schülerinnen und Schülern für dieses tolle Projekt!